Mobile Arbeit

Wenn der Küchentisch zum Konferenzraum wird: Die COVID-19-Pandemie hat dem orts- und zeitflexiblen Arbeiten einen enormen Schub verliehen, insbesondere das Homeoffice hat sich etabliert. Doch mehr Freiheit beim Arbeiten darf nicht die Freiheit von Regeln und Verbindlichkeiten bedeuten. In der Politikwerkstatt werden Lösungen entwickelt, wie mobile Arbeit sicher und gesund gestaltet werden kann – von Fragen der Führung und Zusammenarbeit über Bürokonzepte bis zur Ergonomie.

Der Prozessablauf
22.09.22
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Auftaktveranstaltung

Lilian Tschan, Staatssekretärin im BMAS, eröffnete die Politikwerkstatt Mobile Arbeit, in der 120 Expert*innen aus Praxis und Wissenschaft über ein Jahr lang zusammenarbeiten. Ihr Ziel: Einen breiten Expert*innenkreis zur Debatte einzuladen, um Betrieben und ihren Beschäftigten klare Orientierung bei der Gestaltung sicherer und gesunder mobiler Bildschirmarbeit zu geben.

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23.11.22
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Themenfeld 1 Raum und Fläche

Das erste Werkstattgespräch widmete sich dem Thema „Raum und Fläche“. Über 100 Expert*innen diskutierten zentrale Thesen und Lösungsvorschläge. Dabei ging es z. B. um künftige Flächenbedarfe und Büronutzungskonzepte.

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08.02.23
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Themenfeld 2 Organisation

Gesundheit und Sicherheit bei mobiler Arbeit standen im Fokus des Werkstattgesprächs „Organisation“, dem zweiten Themenfeld der Politikwerkstatt. Die Expert*innen diskutierten, wie es gelingen kann, eine gute Balance von Flexibilität und Gesundheit zu erreichen und auch ganz konkrete Fragen wie z. B.: Wer zahlt für technische Ausstattung und Betriebskosten?

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29.03.23
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Themenfeld 3 Beschäftigtenperspektive

Das dritte Themenfeld beleuchtet die Beschäftigtenperspektive. Im Zentrum des Werkstattgesprächs standen die Mitwirkung der Beschäftigten beim Arbeitsschutz, die Gestaltung hybrider Zusammenarbeit innerhalb der Belegschaften sowie Ansätze und Instrumente im Zusammenhang der Personalentwicklung.

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14.06.23
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Themenfeld 4 Führung und Unternehmenskultur

Im vierten und abschließenden Themenfeld werden die Expert*innen auf die Herausforderungen blicken, die angesichts der räumlichen Trennung bei mobiler Arbeit entstehen können. Vor allem Führen und Kommunizieren auf Distanz sowie die Sicherung von Motivation und Leistungsfähigkeit werden dabei eine Rolle spielen.

Worum geht es in der Politikwerkstatt?


"Mobile Arbeit" meint im allgemeinen Sprachgebrauch das Arbeiten mithilfe mobiler Endgeräte abseits einer festen Arbeitsstätte im Betrieb. Dabei ist der Begriff der mobilen Arbeit derzeit rechtlich unbestimmt. Denn im Wortsinn "mobil" arbeiten schon seit langer Zeit sehr viele Beschäftigte, sei es z. B. im Transportgewebe, beim Ausliefern von Paketen oder bei der ambulanten Pflege. In der Politikwerkstatt soll es um Arbeit unter Nutzung von tragbarer IT-Technik an festen Orten außerhalb der Arbeitsstätte gehen. Dabei steht die Arbeit im Homeoffice als eine Form des mobilen Arbeitens im Mittelpunkt.

Klar ist: Die Bedeutung mobiler Arbeit wächst. Während der COVID-19-Pandemie ist der Anteil an Beschäftigten, die zumindest teilweise im Homeoffice arbeiten von 6,9 auf bis zu 49 % gestiegen.1 Insgesamt liegt das Potenzial an Beschäftigten, die im Homeoffice arbeiten könnten, bei 56 %.2 Insbesondere die in der Pandemie gemachten Homeoffice-Erfahrungen werden langfristig nachwirken. Künftig werden Arbeitsmodelle mit 30 bis 50 % Anteil an mobiler Arbeit gelebte Praxis sein. Mobile Arbeit wird damit einen ähnlichen Stellenwert einnehmen wie die Arbeit im Betrieb. Das verlangt nach neuen Antworten für den Arbeitsschutz.

In der Politikwerkstatt geht es um die Frage, wie mobile Arbeit und Homeoffice gut, sicher und gesund gestaltet werden können. Hierfür sollen vier verschiedene Themenfelder beleuchtet und zukunftsfähige, für Betriebe und Beschäftigte geeignete Konzepte und verbindliche Regeln erarbeitet werden: 

  • Themenfeld 1: Raum und Fläche
    Oktober bis Dezember 2022
  • Themenfeld 2: Organisation 
    Januar bis März 2023
  • Themenfeld 3: Beschäftigtenperspektive 
    Februar bis April 2023
  • Themenfeld 4: Führung und Unternehmenskultur 
    Mai bis Juli 2023

1 „Arbeitssituation und Belastungsempfinden von abhängig Beschäftigten im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2021“, BMAS, Dezember 2021
2 ifo Schnelldienst 7/2020, 73. Jahrgang, 15. Juli 2020, Alipour et al. 2020