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Was bisher passiert ist

Im bisherigen Arbeitsprozess zu Basisarbeit haben sich Beteiligte aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft mit dem Thema von verschiedenen Seiten befasst. Ziel dabei war es, die Arbeitssituation von Basisarbeiterinnen und Basisarbeitern besser zu verstehen und Veränderungen vorzubereiten. Mit insgesamt 21 Veranstaltungen und einer digitalen Dialogplattform richtete sich das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) an ein breites Publikum. Was bisher passiert ist.

  1. März bis November 2021
    Prozess abgeschlossen

    Dialogreihe: „Basisarbeit. Mittendrin und außen vor“

    Im Rahmen der Dialogreihe „Basisarbeit. Mittendrin und außen vor“ haben sich Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis vorab grundsätzlich mit dem Thema Basisarbeit auseinandergesetzt. Ihre Erkenntnisse und Vorschläge wurden in einem Handlungs- und Gestaltungsrahmen des BMAS aufgenommen, der kontinuierlich weiterentwickelt wird. In insgesamt elf virtuellen Veranstaltungen von März bis November 2021 diskutierten die Beteiligten unter anderem mit Basisarbeiter*innen über die Bedeutung und Anerkennung ihrer Arbeit, sowie politische Herausforderungen. Zudem ging es um Basisarbeit als Chance zur Teilhabe für geflüchteten Menschen.

  2. 29. März 2022
    Prozess abgeschlossen

    Dialogreihe: Buchvorstellung Buchvorstellung „Basisarbeit. Mittendrin und außen vor“

    Die zentralen Ergebnisse der Dialogreihe wurden in der Buchpublikation „Basisarbeit. Mittendrin und außen vor“ zusammengefasst und im Dezember 2021 veröffentlicht. Darin finden sich nicht nur aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zum Thema Basisarbeit, sondern auch konstruktive Lösungsvorschläge und Praxisbeispiele für gute Basisarbeit. Bei der digitalen Buchvorstellung kamen Autor*innen der Fachbeiträge zu Wort, etwa Dr. Thomas Wind, Geschäftsführer des Instituts für Zielgruppenkommunikation und Petra Wilke, Leiterin des Landesbüros Nordrhein-Westfalen der Friedrich-Ebert-Stiftung. In einer Abschlussdiskussion widmeten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Frage, wie die Situation von Basisarbeitenden weiterhin nachhaltig verbessert werden kann. In einer Podcastreihe können Sie einzelne Diskussionen und Interviews der Veranstaltungsreihe nachhören. Hier gelangen Sie zum Podcast.

  3. 26. Oktober 2022
    Prozess abgeschlossen

    Fokus: Reinigungsbranche Gute Basisarbeit: Neue Wege in der Reinigungsbranche

    Im Weiteren standen konkrete Tätigkeitsbereiche der Basisarbeit im Mittelpunkt, insbesondere die Reinigungsbranche. Da die in der Unterhaltsreinigung Beschäftigten die größte Gruppe der Basisarbeitenden ausmachen, widmete sich diesem Bereich eine eigene Veranstaltung. Zu Beginn berichtete Viveka Ansorge von ArbeitGestalten, welchen Veränderungs- und Verbesserungsbedarf es in der Branche gibt. Im Anschluss diskutierten die Gäste über notwendige Handlungs- und Gestaltungsperspektiven.

  4. 1. Dezember 2022
    Prozess abgeschlossen

    Fokus: Transformationsprozesse Aktuelle Transformationsprozesse: Die Bedeutung regionaler Perspektiven

    Im Zentrum dieses Themenfelds stand die Frage, welche Auswirkungen aktuelle Transformationsprozesse, wie die Digitalisierung, der Klimawandel, die (De-)Globalisierung oder demografische Entwicklungen, auf die Arbeitssituation von Basisarbeitenden haben. Die Veranstaltung präsentierte hierfür drei Studien über strukturschwache Gegenden in Deutschland. Die Ergebnisse zeigten auf, welche Sorgen, Erwartungen und Hoffnungen Basisarbeiter*innen haben und welche Fragen sie an Staat und Politik richten. Hierbei wurde auch deutlich, dass sich Basisarbeiter*innen in Deutschland häufig sozial benachteiligt und politisch vernachlässigt erleben. Die Diskussion auf der Veranstaltung setzte sich mit Fragen der sozialen Gerechtigkeit und Konsequenzen für die Politik auseinander.

  5. 2. März 2023
    Prozess abgeschlossen

    Fokus: Gastgewerbe Basisarbeit im Gastgewerbe

    Niedriglöhne, Überschreitungen der gesetzlichen Höchstarbeitszeit, familienunfreundliche Arbeitszeiten sowie fehlende Tarifbindung: Die Veranstaltung ging der Frage nach, wie es gelingen kann, die Arbeitsbedingungen für Basisarbeitende im Hotel- und Gaststättengewerbe erfolgreich und nachhaltig zu verbessern. Christopher Rochow von „ArbeitGestalten“ berichtete darüber, welche Faktoren maßgeblich sind, um attraktivere Arbeitsbedingungen in dieser Branche zu schaffen. An der Diskussion über notwendige Veränderungen und Gestaltungsperspektiven nahmen Vertreter*innen der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN), der Agentur für Arbeit, der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und des Hotel- und Gastronomieverbands Berlin (DEHOGA) teil.

  6. 29. Juni 2023
    Prozess abgeschlossen

    Fokus: Einzelhandel Basisarbeit im Einzelhandel

    Diese Fokus-Veranstaltung widmete sich etwa der fehlenden Absicherung im Alter, dem Mangel an betrieblichen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sowie der fehlenden Wertschätzung durch die Kundschaft. Zur Sprache kamen auch Risiken für die Gesundheit der Beschäftigten durch einen wachsenden Wettbewerbs- und Kostendruck. Die Online-Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Berliner Beratungsgesellschaft ArbeitGestalten durchgeführt. Als Trägerin des von der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales geförderten Modellprojekts Joboption Berlin sammelte sie umfangreiches Wissen über die Arbeitsbedingungen im Einzelhandel. Über notwendige Veränderungen und Gestaltungsperspektiven diskutieren Vertreter*innen der Regionalagentur Bonn/Rhein-Sieg, der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW), des Handelsverbands sowie ver.di Berlin-Brandenburg.

  7. September 2023
    Prozess abgeschlossen

    Pilotstudie „Arbeitsbelastung auf der letzen Meile“ von REFA-Arbeitssystemgestaltung/Methods-Time-Measurement/Motion Mining

    Im Rahmen einer Pilotstudie untersuchten die REFA Consulting AG, der MTM Association e.V. und die MotionMiners GmbH explorativ, wie die Arbeitsbelastung in der Paket- und Verbundzustellung auf der letzten Meile erfasst und bewertet werden kann. Dabei sind u. a. erste methodische Vorschläge zur Umsetzung mithilfe arbeitswissenschaftlicher Verfahren aus der Industrie entstanden.

  8. 26. Oktober 2023
    Prozess abgeschlossen

    GfA Herbstkonferenz

    Das Programm ASUG kooperiert zum Thema Basisarbeit mit der Gesellschaft für Arbeitswissenschaften (GfA). Am 26. Oktober 2023 fand im Rahmen der 38. Internationalen A+A in Düsseldorf, der Weltmesse für sicheres und gesundes Arbeiten, die GfA-Herbstkonferenz statt. Unter dem Titel „Menschengerechte Arbeitsgestaltung – Basisarbeit und neue Arbeitsformen“ wurden der Forschungscommunity neue Studien vorgestellt.

  9. 19. Februar 2024
    Prozess abgeschlossen

    Start des Sozialpartnerprojekts der Gebäudereinigungsbranche

    Initiiert und moderiert von ASUG startet ein Austauschprozess mit der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV): Im Februar 2024 begann ein intensiver Dialog mit interaktiven Workshops zu Handlungsfeldern und Ideen, die eine attraktive und zukunftsfähige Arbeitsgestaltung ermöglichen und die Arbeitskräftesicherung wirkungsvoll unterstützen.

    Aktuelle Dialogthemen sind die Potenziale der Tagesreinigung, die faire Praxis bei der Vergabe öffentlicher Aufträge, eine gesteigerte Wertschätzung gegenüber Basisarbeitenden an ihren Einsatzorten und in der Öffentlichkeit sowie eine Willkommenskultur für jene, die neu in Deutschland sind und einen Einstieg in den Arbeitsmarkt suchen.

  10. 29. Februar 2024
    Prozess abgeschlossen

    Veranstaltung „Arbeit menschengerecht gestalten“

    Neben der Bearbeitung aktueller Schwerpunktthemen bietet ASUG auch Raum zur Diskussion über Fragen der Weiterentwicklung des Arbeitsschutzes: Die Veranstaltung „Arbeit menschengerecht gestalten“ eröffnete diesen am 29. Februar 2024. Das Arbeitsschutzgesetz regelt, dass die Arbeitsgestaltung die physischen und psychischen Bedingungen des Menschen ausdrücklich zu berücksichtigen hat. Im Zentrum stand daher die Frage: Wie konkretisieren wir die Kriterien „ausführbar“, „schädigungslos“, „zumutbar“ und „persönlichkeitsfördernd“ in einer sich wandelnden Arbeitswelt? Lilian Tschan, Staatssekretärin im BMAS, eröffnete die Diskussion mit Vertretenden aus Politik, Gesellschaft, Medien und Wirtschaft. Franz Müntefering, Bundesminister für Arbeit und Soziales a.D., hielt ein Grußwort.

  11. Januar 2024
    Prozess abgeschlossen

    Start der Förderprojekte „Basisarbeit in der Transformationsgesellschaft“ und „Organisationaler Respekt und Basisarbeit in Zeiten der Transformation“

    Die ASUG-Förderprojekte:

    • „Basisarbeit in der Transformationsgesellschaft“: Im Studien- und Dialogprojekt – durchgeführt vom Think-Tank Das Progressive Zentrum (DPZ) – wird eine Mixed-Methods-Studie zu den Auswirkungen von Wandel und Transformation der Arbeitswelt auf die Arbeitsrealität von Basisarbeitenden durchgeführt. Die Ergebnisse werden im Anschluss mit Basisarbeitenden, Forschenden und fachpolitischen Akteuren diskutiert und in Policy Papers zusammengefasst.
    • Organisationaler Respekt und Basisarbeit in Zeiten der Transformation (ORBiT) des Instituts für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH: Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt will herausfinden, wie Unternehmen Beschäftigten in der Basisarbeit angemessenen Respekt zeigen können – und wie sich dies gezielt fördern lässt. Hierzu werden Indikatoren für einen respektvollen und gesunden Umgang mit Basisarbeitenden im Unternehmen entwickelt und erprobt, um unternehmensspezifische Entwicklungspfade zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen identifizieren zu können.
  12. 16. April 2024
    Prozess abgeschlossen

    Veranstaltung „Update Basisarbeit“

    Bei der virtuellen Veranstaltung „Update Basisarbeit“ stellte ASUG die laufenden Aktivitäten im Themenfeld einem interdisziplinären Expertenkreis vor. Mit dabei waren die beiden ASUG-Förderprojekte „Basisarbeit in der Transformationsgesellschaft“ (Das Progressive Zentrum) und „Organisationaler Respekt und Basisarbeit in Zeiten der Transformation“ (Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH). Dr. Thomas Wind (Institut für Zielgruppenkommunikation) präsentierte aktuelle Erkenntnisse aus seiner Forschung in der KEP-Branche. Im Anschluss gab es Möglichkeit zum Austausch und Informationen zum weiteren Prozess.

  13. Januar 2025
    Prozess abgeschlossen

    Veröffentlichung der Forschungsstudie „Verteilung der Arbeitszeit und Umfang der Tagesreinigung in der Gebäudereinigu

    Begleitend zu den Aktivitäten im Sozialpartnerprojekt der Gebäudereinigungsbranche hat ASUG eine Studie zum Thema Arbeitszeitendurchführen und das Arbeitsmodell der Tagesreinigung durchführen lassen. Dafür wurden 271 Gebäudereinigungsunternehmen befragt. Die Ergebnisse sind für die gesamte Gebäudereinigungsbranche repräsentativ. Sie zeigen eine weite Verbreitung von Tagesreinigung sowie Reinigung in Randzeiten (früh morgens und abends). Unternehmen, in denen die Beschäftigten überwiegend zu Rand- und Nachtzeiten reinigen, verzeichnen eine höhere Personalfluktuation.

    Etwa drei Viertel der Gebäudereinigungsunternehmen bewerten die Tagesreinigung als positiv. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Aus Sicht der Unternehmen entspricht die Tagesreinigung beispielsweise überwiegend den Arbeitszeitwünschen der Reinigungskräfte. Wenn Beschäftigte tagsüber reinigen können, wird oft eine höhere Anzahl von Arbeitsstunden möglich. Zudem verbinden fast 80 % der Unternehmen mit der Tagesreinigung eine höhere Kundenzufriedenheit. Die Befunde deuten darauf hin, dass eine Ausweitung der Tagesreinigung den Arbeitskräftemangel in der Branche mindern könnte. Mehr als zwei Drittel der Gebäudereinigungsunternehmen geben an, dass sie die Anforderung von Tagesreinigung in Ausschreibungen begrüßen bzw. solche Vergabeverfahren bevorzugen würden.

  14. 22. Mai 2025
    Prozess abgeschlossen

    Fachkonferenz „Gesunde Arbeitsgestaltung in der Basisarbeit“

    Am 22. Mai 2025 fand die Fachkonferenz „Gesunde Arbeitsgestaltung in der Basisarbeit“ in Berlin statt. Die Veranstaltung wurde von ASUG in Kooperation mit der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA) ausgerichtet.

    In zwei Keynotes skizzierten Prof. Dr. Johannes Brombach (GfA) und Prof. Dr. Susanne Geister (Hochschule Harz) zentrale Herausforderungen und Potenziale von Basisarbeit. Im Anschluss stand die methodische Erfassung und Bewertung von Belastungen und Ressourcen im Mittelpunkt. In kurzen Impulsvorträgen stellten sieben Referentinnen und Referenten unterschiedliche Verfahren vor. Im zweiten Teil des Tages wurden konkrete Anwendungsfelder in den Blick genommen. Neben Einblicken in die Überwachungspraxis der Aufsichtsbehörden wurden betriebliche Modellprojekte vorgestellt. In der abschließenden Plenumsdiskussion wurden Aspekte der rechtlichen Umsetzung, Forschungslücken sowie Barrieren der Anwendung der vorgestellten Arbeitsbewertungsmethoden in der (klein-)betrieblichen Praxis diskutiert.

  15. 12. und 13. Juni 2025
    Prozess in Bearbeitung

    Die Unverzichtbaren: Veröffentlichung der Studie, Filmpremiere und Fachgespräch

    Aus den Projekten:

    Am 12.06.2025 wurde der erste Meilenstein des Projekts „Basisarbeit in der Transformationsgesellschaft“ erreicht. Das Progressive Zentrum lud zur Premiere des Dokumentarfilms „Die Unverzichtbaren“ des Regisseurs Florian Hoffmann in die Räume des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Berlin ein. Der 30-minütige Film wurde begleitend zur im Projekt durchgeführten Studie „Die Unverzichtbaren: Basisarbeit in der Transformationsgesellschaft” gedreht und begleitet drei Basisarbeitende aus Reinigung, Pflege und Paketzustellung in ihrem Arbeitsalltag. Nach einem kurzen Interview mit dem Regisseur und einer Protagonistin eröffnete Yasmin Fahimi (Vorsitzende DGB) die Debatte mit einer Keynote. Im Anschluss folgte eine Podiumsdiskussion zu guter (Basis-)Arbeit in der Transformation – mit Yasmin Fahimi (Vorsitzende DGB), Nicole Mayer-Ahuja (Arbeitssoziologin und Professorin an der Universität Göttingen) und Hedi Tounsi (Lagermitarbeiter und Betriebsrat bei Amazon).

    Am 13.06.2025 lud Das Progressive Zentrum zur Präsentation und zum Fachgespräch „Die Unverzichtbaren: Menschen in Basisarbeit” in seine Berliner Räumlichkeiten ein. Im Fokus standen die wissenschaftlichen Ergebnisse und politischen Implikationen der gleichnamigen Studie. Rund 35 ausgewählte Gäste aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft nahmen teil.

    Die Diskussion begann mit einer Vorstellung der Studie und ging anschließend in eine offene Debatte über – mit  Impulsen von Katja Kipping (Geschäftsführerin Paritätischer Gesamtverband), Philipp Staab (Professor für Soziologie von Arbeit, Wirtschaft und technologischen Wandel an der HU Berlin), Bettina Kohlrausch (Wissenschaftliche Direktorin des WSI der Hans-Böckler-Stiftung) und Peer-Oliver Villwock (Leiter der Unterabteilung Arbeitsschutz im BMAS).