Rund jede fünfte erwerbstätige Person in Deutschland verrichtet Basisarbeit. Dazu zählen Beschäftigungen, die außer einer einfachen Einarbeitung keine formale Berufsausbildung erfordern. Sie sind unabhängig vom individuellen Bildungs- und Qualifikationsniveau. Meist reicht eine Einarbeitung „on the Job“. Das heißt allerdings nicht, dass Basisarbeiten immer von unqualifizierten Personen ausgeführt werden. Im Gegenteil: Mehr als die Hälfte der Basisarbeitenden hat eine Berufsausbildung oder einen Abschluss im Bereich der tertiären Bildung absolviert.
Insgesamt arbeiten circa 9,2 Millionen Menschen in Deutschland als Basisarbeiterinnen und Basisarbeiter. Zu ihnen zählen etwa Paketzusteller*innen, Reinigungskräfte, Sicherheitsmitarbeiter*innen sowie Hilfskräfte in der Gastronomie - meist also Tätigkeiten im Dienstleistungssektor. Die Beschäftigten befinden sich oft in prekären Arbeitsverhältnissen und bekommen nur wenig Anerkennung für ihre Arbeit. Und das, obwohl die (Dienst-) Leistungen von Basisarbeiter*innen das gesellschaftliche Leben am Laufen halten.