Es ist nie zu spät anzufangen – am besten jetzt. Und alles, was wir jetzt umsetzen, hilft auch für die kommenden Jahre. Es kann sehr gut sein, dass wir von Juni bis September mehrere heiße Hitzeperioden bekommen und wir sind aktuell nicht ausreichend vorbereitet. Es gibt einfache Maßnahmen wie Beschattung, Kühlung von Räumen, Verlagerung von Arbeitsplätzen in kühlere Räume, Bereitstellen von Getränken und die Anpassung der Arbeitszeit.
Zusammenfassen kann man solche Aktivitäten in Hitzeaktionsplänen. Man überlegt sich: Was machen wir, wenn es richtig heiß wird? Und wer ist dann verantwortlich? Am besten ist das eine Person mit Führungsverantwortung, denn Klimaschutz ist immer auch Führungsaufgabe.
Für die Umsetzung können auch Hitzeaktionsbündnisse innerbetrieblich und zusammen mit anderen Akteuren hilfreich sein, um gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Doch das Problem ist, dass viele Betriebe für die gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze weder sensibilisiert noch informiert noch auf die gesundheitlichen Risiken vorbereitet sind.
Wir sehen, dass gerade für kleine und mittelständische Betriebe große Hitzeaktionspläne eine echte Herausforderung darstellen. Aber auch dort kann man im Betrieb thematisieren, was gebraucht wird, wenn es heiß wird? Aktuell gibt es leider noch keinen Musteraktionsplan für Betriebe, den man individuell anpassen kann. Das muss dringend als nächstes entwickelt werden. Allerdings gibt es bereits viele hilfreiche Informationen, zum Beispiel auf www.hitze.info.
Das vollständige „Gutachten Klimawandel und Gesundheit – Auswirkungen auf die Arbeitswelt“ des Center for Planetary Health Policy (CPHP) und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) finden sie hier.