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Klimawandel – Aus der Debatte

Die Folgen des Klimawandels sind längst spürbar – und werden sich in Zukunft weiter verschärfen. Das im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbarte 1,5-Grad-Ziel wurde bereits 2024 überschritten.

Neue Herausforderungen für den Arbeitsschutz

Die Folgen der Klimaveränderungen  haben weitreichende Konsequenzen für den Arbeitsschutz. Neben unmittelbaren Gefährdungen durch Hitze rücken auch mittelbare Effekte und Folgen in den Fokus: UV-bedingter Hautkrebs – seit 2015 als Berufskrankheit anerkannt – nimmt in Berufsgruppen zu, die im Außenbereich arbeiten. Auch Extremwetterereignisse wie Stürme, Hagel oder Überschwemmungen machen Arbeitsplätze unsicherer: Gefährdungen entstehen zum Beispiel durch Totholz in der Forstwirtschaft oder plötzliche Flutwellen im Kanalbau. Auch Betriebe an Flüssen müssen sich auf Überflutungsrisiken einstellen und Schutzmaßnahmen erarbeiten.

Komplexe Anforderungen an Betriebe

Für Betriebe entstehen damit Herausforderungen auf mehreren Ebenen: Im Hinblick auf den Arbeitsschutz gilt es, Schutzmaßnahmen gegen Hitze, UV-Strahlung und Extremwetterereignisse umzusetzen. Klimawandelbedingte Gefährdungen müssen in der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt werden. Wirtschaftlich erfordert der Umgang mit möglichen Produktionsausfällen, hitzebedingten Arbeitsunfähigkeitstagen und gestörten Lieferketten ein vorrausschauendes Risikomanagement. Hinzu kommen neue Herausforderungen durch die Umstellung der Wirtschaft in Richtung erneuerbarer Energien und Kreislaufwirtschaft: Hier entstehen neue Arbeitsplätze mit bislang wenig betrachteten Gefährdungspotenzialen. Umso wichtiger ist es, bereits in der Planungsphase auf arbeits- und gesundheitsschutzgerechte Rahmenbedingungen zu achten.

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Kommunikation als Schlüsselfaktor

Auch die Kommunikation über Klimarisiken wird zunehmend zur Herausforderung: Der Klimawandel polarisiert und kann Belegschaften spalten. Doch genau so gilt: Wenn alle Beschäftigten die Gefährdungspotenziale und die Notwenigkeit von Schutzmaßnahmen verstehen und mittragen, lassen sich Risiken minimieren und ein gemeinsames Wirksamkeitserleben wird unterstützt. Die Klimarisiken in der Arbeitswelt sind vielfältig und komplex. Deshalb braucht es fundierte und zugängliche Informationen.

Das Ziel von ARBEIT: SICHER + GESUND: Klimasensibler Arbeitsschutz für die Zukunft

Das Programm ARBEIT: SICHER + GESUND (ASUG) setzt sich dafür ein, die Gefährdungen durch den Klimawandel systematisch im Arbeitsschutz zu verankern. Im Zentrum steht der Austausch zwischen Wissenschaft, Sozialpartnern, Unternehmen und weiteren Stakeholdern. Erkenntnisse aus der Forschung werden mit Erfahrungen aus der Praxis verknüpft, um konkrete Strategien für Hitzeschutz, Notfallvorsorge und gesundes Arbeiten unter veränderten klimatischen Bedingungen zu entwickeln. Damit unterstützt das Programm Betriebe dabei, Arbeitsplätze krisenresilient und gesund zu gestalten – und zugleich die Chancen des notwendigen Wandels zu nutzen, etwa durch technologische Innovationen, nachhaltige Prozesse oder moderne Formen der Arbeitsorganisation.

Mit welchen Maßnahmen das Programm den Herausforderungen durch den Klimawandel im Arbeitsschutz begegnet und wie daraus praxistaugliche Lösungen entstehen, erfahren Sie auf unserer Aktivitäten-Seite.

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