Das Projekt „Psychische Gesundheit — Arbeit — Prävention (PsyGAP)“ ist ein zentraler Baustein im Themenfeld „Psychische Gesundheit“. „GAP“ steht dabei nicht nur für „Gesundheit – Arbeit – Prävention”, sondern auch für die Präventionslücken, die es zu identifizieren gilt.
„Psychische Gesundheit – Arbeit – Prävention“ – Das Projekt PsyGAP

PsyGAP hat zur Aufgabe, die Vielfalt bestehender Angebote zur psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt besser zugänglich zu machen. Es soll die bestehenden Angebote so strukturieren, dass Betriebe sie künftig besser nutzen können.
Im Kern widmet sich das Projekt folgenden Fragen:
- Wie können Arbeitsbedingungen menschengerecht gestaltet und die Gesundheitskompetenz von Beschäftigten gefördert werden?
- Wie wird im Arbeitskontext mit Fehlbeanspruchungen umgegangen?
- Wie können Beschäftigte trotz und mit psychischen Erkrankungen weiterarbeiten?
- Wie kann die Rückkehr in die Erwerbsarbeit optimiert werden?
- Wie lässt sich die Teilhabe und die Integration in den Arbeitsmarkt besser gestalten?
- Worin liegt der Beitrag der Sozialversicherungs- und Sozialleistungsträger?
Lücken schließen im Bereich Psyche, Gesundheit und Arbeit
Wer die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz verbessern will, muss die Struktur der Präventionslandschaft in den Blick nehmen. Darum erfolgte zunächst eine systematische Bestandsaufnahme existierender Maßnahmen, Regelungen, Lösungsansätze und involvierter Akteure im Bereich Prävention.
Ziel ist es, eine systematische Übersicht über bestehende Angebote in Form einer Präventionsmatrix zu erstellen. Inhaltlich wurden dafür ausgehend von der Beurteilung der Arbeitsbedingungen zunächst vorhandene Instrumente und Handlungshilfen zusammengestellt, auf Einsatzmöglichkeiten geprüft und die Anwendungssettings entsprechend ihrer präventiven Wirkung identifiziert und verknüpft.
Die Ziele von psyGAP:
- Prävention aus einer Hand denken – unabhängig von Leistungsträgern
- Primär-, Sekundär-und Tertiärprävention und Rentenbezug besser vernetzen
- Regelungslücken im Arbeits- und Arbeitsschutzrecht sowie Lösungsansätze identifizieren
Kooperation und Vernetzung für eine bessere psychische Gesundheit bei der Arbeit
Im Anschluss wurde eine modulare Struktur für Maßnahmen entwickelt, mit dem Ziel, Prävention als Gefügeleistung verschiedener Akteure zu gestalten. Trotz der bestehenden Träger-Autonomie sollen die Aktivitäten so aufeinander bezogen und vernetzt werden, dass sie sich ergänzen. Auf Basis der Projektergebnisse wurde zudem ein Implementierungskonzept abgeleitet, das sowohl der Erprobung dient als auch auf andere Akteursgruppen und Themenfelder übertragen werden kann.
„Ziel von PsyGAP ist die Stärkung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz über eine menschengerechte Gestaltung von Arbeit. Einen besonderen Bedarf sehen wir darin, Primär-, Sekundär- sowie Tertiärprävention besser zu vernetzen“. (systemkonzept)
Der „Präventionsguide Psyche“
Im Ergebnis einer umfassenden Bestandsaufnahme von existierenden Maßnahmen, Regelungen und Lösungsansätzen sowie involvierten Akteuren im Bereich Prävention ist eine systematische Übersicht über bestehende Angebote entstanden: der „Präventionsguide Psyche“. Dieser bietet einen Überblick über die vielfältigen Unterstützungsangebote der verschiedenen Sozialversicherungsträger und dient als Informationsportal für Berater*innen für präventive Angebote zur Unterstützung im Umgang mit psychischer Gesundheit in Betrieben.
Die Politikwerkstatt als integraler Bestandteil
Über das Projekt wird auch der Dialog in der Politikwerkstatt „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt“ begleitet. Dort diskutieren die Beteiligten mit den Sozialversicherungsträgern, der Forschung, Sozialpartnern und Erfahrungsträgern aus Projekten. Sie tauschen sich über eine engere Zusammenarbeit, mehr Transparenz sowie über vernetzte Angebote und Maßnahmen zur Prävention psychischer Erkrankungen aus. Über die Vernetzung der Akteure soll eine bessere Koordination der Leistungen entstehen.
Über systemkonzept: Interdisziplinäre Expertise für Sicherheit und Gesundheit in der Arbeitswelt
Seit 1969 forscht systemkonzept mit einem anwendungsorientierten Fokus zum Themenkomplex Arbeit, Sicherheit und Gesundheit. Die langjährige Erfahrung gibt systemkonzept durch Beratungs- und Qualifizierungsangebote direkt an Politik und Wirtschaft weiter. Dabei setzt das Unternehmen auf einen interdisziplinären Ansatz für praxisrelevante und anwendungsnahe Lösungen – sowohl im Projektgeschäft als auch in der Zusammenstellung des eigenen Teams. Teil dieser Zusammenarbeit ist die bundesweite Vernetzung mit unterschiedlichsten Institutionen aus Forschung, Politik, Qualifizierung und Beratung.