Die Förderung der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt steht seit vielen Jahren kontinuierlich auf der Agenda des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). Das Programm ARBEIT: SICHER + GESUND baut auf wichtigen Vorarbeiten auf. In den vergangenen Jahren wurde viel unternommen, um Belastungen bei der Arbeit zu minimieren und die Gesundheit zu stärken und wiederherzustellen.
Wichtige Initiativen, Programme und Projekte
Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA)
Maßnahmen zur menschengerechten Arbeitsgestaltung und zur Stärkung von Ressourcen können gesundheitsgefährdende Belastungsfaktoren und -konstellationen wirksam reduzieren und so einen effektiven Arbeitsschutz ermöglichen. Denn gut gestaltete Arbeit wirkt grundsätzlich als Schutzfaktor und stärkt die Gesundheit.
Das spiegelt sich in der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern wider. Sie soll das Arbeitsschutzsystem kontinuierlich modernisieren und Anreize für Betriebe schaffen, Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu stärken. Die GDA ist im Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und im siebten Buch Sozialgesetzbuch (SGBVII) verankert.
Die GDA-Träger verpflichten sich zum gemeinsamen Präventionshandeln und arbeiten abgestimmt mit den Sozialpartnern an praktischen Verbesserungen für die Beschäftigten. Sie entwickeln gemeinsame Arbeitsschutzziele, die sie in bundesweiten Arbeitsprogrammen umsetzen.
Das Arbeitsprogramm „Prävention mit Hilfe der Gefährdungsbeurteilung. Miteinander und systematisch für gute Arbeitsgestaltung bei psychischer Belastung“ der GDA verfolgt das Ziel, psychische Belastungen im betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz angemessen zu berücksichtigen. Gleichzeitig soll die Handlungssicherheit aller Arbeitsschutzakteure in diesem Themenfeld gestärkt werden. Dabei geht das Arbeitsprogramm insbesondere auf aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen in der Arbeitswelt ein, die Veränderungen der psychischen Belastungen mit sich bringen.
Im Rahmen des Arbeitsprogramms werden ausführliche Informationen und eine Reihe von Handlungshilfen für Bertriebe und Unternehmen zur Verfügung gestellt.
Offensive Psychische Gesundheit (OPG)

Psychische Belastungen machen nicht vor dem Betriebstor halt und auch nicht dahinter. Belastungen können in allen Lebensbereichen und in jedem Alter entstehen. Um die psychische Gesundheit in allen Lebenswelten zu stärken, hat das BMAS gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sowie dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die ressortübergreifende „Offensive Psychische Gesundheit“ gestartet.
Der Initiative haben sich zahlreiche Partner angeschlossen, darunter gesetzliche und private Krankenversicherungen, Unfallversicherungsträger und Berufsgenossenschaften, die Bundesagentur für Arbeit, die gesetzliche Rentenversicherung sowie Fach- und Betroffenenverbände und Präventionsanbieter.
Das starke Bündnis verfolgte mit der breit aufgestellten Initiative das Ziel, Menschen zu ermutigen, offen über psychische Gesundheit zu sprechen und die Zusammenarbeit der zahlreichen Akteure zu stärken.
Einen Überblick über die Aktivitäten von BMAS, BMG, BMFSFJ und den Partnern der Offensive Psychische Gesundheit bietet der Bericht Aktivitäten und Ergebnisse der Offensive Psychische Gesundheit. Der Bericht bietet einen umfassenden Einblick aus unterschiedlichen Perspektiven in die aktuellen Herausforderungen in verschiedene Lebenswelten und stellt die Aktivitäten der Offensive Psychische Gesundheit dar. Die Schlussfolgerungen machen deutlich, wo weiterer Handlungsbedarf für einen offeneren Umgang mit psychischen Belastungen besteht und welche Maßnahmen künftig zu einer stärkeren Vernetzung beitragen können.
Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (psyGA)

„Das Wissen ist da – es muss nur genutzt werden.“ So lautete das Motto des Projekts „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt“ (psyGA), das vor mehr als zehn Jahren im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) ins Leben gerufen wurde. Das Ziel: Die betriebliche Aufklärung sowie die Wissens- und Informationsvermittlung stärken und Vorurteile sowie Stigmatisierungen abbauen.
Das Förderprojekt psyGA stellt Wissen zur Förderung der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt zur Verfügung.
Unter Leitung des BKK-Dachverband e.V. arbeiteten zahlreiche Kooperationspartner*innen aus Wissenschaft, Gesundheitswesen, öffentlichem Sektor sowie Netzwerken und Aktionsbündnissen über zwölf Jahre zusammen. Ihr Ziel war es, Wissen zur Förderung der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt so aufzubereiten, dass es für Unternehmen nutzbar wird. Entstanden sind über 39 Handlungshilfen, eLearning-Tools, Seminarkonzepte, Leitfäden und Arbeitshilfen sowie eine Informationsplattform für Betriebe und Akteure der betrieblichen Gesundheitsförderung.
psyGA ist seit 2021 als Förderprojekt abgeschlossen. Die umfassenden Ergebnisse finden Sie auf der Seite der Initiative Neue Qualität der Arbeit.
Hier geht es zur Übersicht im Themenfeld „Psychische Gesundheit“
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